Ajano from Black Boy Country
09.03.2002 - 05.10.2010
Warum er nicht mehr bei uns ist:
In den letzten Tagen wurde ich immer wieder gefragt was
den nun genau passiert sei das Ajano so plötzlich nicht mehr bei uns ist,
darum habe ich mich entschieden seine "letzte" Geschichte auf "seiner" Home-Page
zu veröffentlichen.
Eigentlich dachten wir das es ihm gut geht und er kerngesund sei, war er doch
immer fit und hatte ja nie was,
im September 2010 waren wir noch an einem Agility-Turnier in Schaffhausen am
Start.
Am 26.09.2010 sind wir nach Flims in die Ferien gefahren und plötzlich wie aus
heiterem Himmel ging es Ajano immer schlechter
er war ganz matt und er hatte am ganzen Körper kalt, so das es ihn richtig
geschüttelt hat. Also rief ich notfallmässig einen Tierarzt in
Flims an, welcher sich sofort für uns Zeit nahm, der TA hatte den Verdacht auf
einen Milzriss oder eine Milzdrehung und bat uns doch
lieber mit ihm in seine Praxis nach Chur zu kommen was wir dann natürlich auch
taten (Sonntagabend ca. 22.00 )
In Chur wurde Ajano eine wärmende Ringerlösung angehängt, eine Blutuntersuchung
und ein Röntgenbild gemacht was aber
überhaupt keinen Befund ergab, also wurde er vorsichtshalber zum erbrechen
gebracht was aber auch keinen Befund ergab.
Der TA gab ihm dann zur Beruhigung eine Spritze und wir durften ihn mit nach
Hause nehmen. Ab Montagmittag ging es Ajano
wieder gut und er war wie immer, aufgestellt, fröhlich und überall dabei. Wir
genossen unsere Ferien und waren froh mit einem
blauen Auge und einem Schrecken davon gekommen zu sein.
Am Montag 04.10.2010 wieder zu Hause, beschlossen wir aber, Ajano bei unserem TA
nochmals untersuchen zu lassen
und evt. doch noch die Ursache für Sonntag 26.09.2010 heraus zu bekommen. Der
Termin wurde auf Mittwochnachmittag festgelegt,
allerdings kam Ajano uns zuvor, denn am Montagabend ging es ihm wieder
schlechter, er war wieder matt und musste extrem hecheln,
als er sich dann aber doch beruhigte dachten wir es wäre besser ihn einfach
schlafen zu lassen und uns dann am Dienstagmorgen
darum zu kümmern. Am Dienstagmorgen rief ich gleich um 7.30 bei unserem TA an
und konnte Ajano auch sofort vorbei bringen.
Da glücklicherweise gerade ein Termin ausgefallen war hatte der TA gleich zeit
sich Ajano anzusehen,
wir beschlossen das ich ihn dort lassen und sie in gründlich durchchecken und
mir dann Bescheid geben.
Also ging ich zur Arbeit, um ca. 10.00 kam das erste Telefon: das Röntgenbild
hatte ein vergrössertes Herz gezeigt,
welches nun mit einem Ultraschall genauer abgeklärt werden soll. Ok, also
Ultraschall, um 10.30 dann die Information das sich zwischen
Herz & Herzbeutel eine Flüssigkeit angesammelt hat und man mittels einer
Punktierung ermitteln
sollte was genau, woher und warum dort Flüssigkeit ist.
Wir bekamen also einen Termin für 13.30 im Tierspital Zürich beim
Kardiologen. Remo und ich wollten Ajano um 12.45 in Niederglatt
abholen und direkt nach Zürich bringen. Um 11.45 kam dann der Horroranruf, ich
müsste sofort kommen
Ajano gehe es sehr schlecht und er müsste sofort nach Zürich. Ich habe natürlich
sofort Remo verständigt und wir sind beide
sofort zum TA gefahren. Remo war etwas vor mir dort und der TA meinte es sehe
sehr schlecht aus, sein Zustand habe sich in
den letzten Minuten rapide verschlechtert und einen Transport nach Zürich würde
er nicht mehr überleben.
Die einzige Möglichkeit sei nun diese Punktierung gleich vor Ort
vorzunehmen, aber es hänge bereits an einem seidenen Faden.
Natürlich entschieden wir uns diese Möglichkeit zu nutzen, leider kam aber jede
Hilfe zu spät. Ajano hatte während der
Punktierung einen Herzstillstand und konnte nicht mehr reanimiert werden. Die
Flüssigkeit im Herzen stellte sich als Blut
heraus was auf einen Herztumor der sich geöffnet hat und ins Herz geblutet hat
hindeutet und am Schluss wahrscheinlich ein
Blutgerinnsel das den Herzstillstand herbeigeführt hat. Aus Respekt vor Ajano
liessen wir aber keine genaueren
Abklärungen mehr machen. Für uns war es ja eh zu spät.
Für mich ganz schlimm war das ich erst beim TA eintraf als Ajano die
Regenbogenbrücke bereits überschritten hatte.
Ich bin ganz sicher das wir uns bald etwas vom dem Schock erholen
können und dann auch nur noch die guten und
besonderen Momente mit Ajano in Erinnerung bleiben werden, aber es wird noch
eine Weile dauern.
Was mich in dieser Zeit sehr getröstet hat ist die unheimlich grosse Anteilnahme
an unserem schmerzlichen Verlust,
was Ajano für uns noch besonderer macht als er sowieso schon war. Viele Leute
werden ihn in guter Erinnerung behalten
und das ist schön und hat er auch sehr verdient.
DANKE Ajano das du uns ein Stück
unseres Lebens begleitet hast !
Wir vermissen dich sehr !